Es gibt für alles eine App ... und diese App drehte an diesem Abend total ab! Selbst in den einschlägigen Social-Media-Kanälen überschlugen sich die Sichtungsmeldungen.

Kurzentschlossen rief ich gegen 20.30 Uhr bei Andi an, ob er Bock hätte, sich mir anzuschließen. Er hatte zwar Bereitschaft und musste selber fahren, aber wollte auf jeden Fall dabei sein. Wir trafen uns dann am Fähranleger Schlüttsiel, wo der Blick aufs Display zwar ein ganz leichten, grünen Schimmer zeigte, aber für uns nicht ausreichend war.
Danach machten wir uns auf den Weg nach Dagebüll. An der Spitze der Nordmole sah es dann deutlich besser aus. Begeisterung machte sich breit. Wenn man wusste, wo man drauf achten musste, konnte man die Auora sogar mit bloßem Auge sehen. Zwar nicht so grün wie auf der Kamera, aber als grauer Schimmer, der am wabern war. Wir haben eine ganze Zeit dort gestanden und Bild um Bild gemacht, mit verschiedenen Einstellungen von 3-15 Sekunden und mit ISO-Werten bis 10.000 ...! Ich hab mich dann gegen Mitternacht auf den Heimweg gemacht, da ich am nächsten Morgen noch was vorhatte, Andi ist danach aber noch zum Hindenburgdamm gefahren, wo er auch noch ein paar richtig gute Aufnahmen machen konnte.
Fazit der Tour: Für Nordlichter muss man nicht Richtung Polarkreis. Auch hier kann man manchmal Glück haben. Na klar sind sie nicht so spektakulär, als würde man auf Island sein, aber man kann ja nicht alles haben. Das nächste Mal würde ich aber einen anderen Spot anfahren, entweder östlich von Flensburg an der Förde (dort schwebt mir ein toller Spot vor) oder kurz hinter der dänischen Grenze direkt an der Nordsee. Dort ist jedenfalls deutlich weniger Lichtverschmutzung als bei uns.

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